Frankfurt a.M. (epd). Die 95-Jährige stehe wie keine andere Persönlichkeit in Frankfurt für "Humanität, Aufklärung und eine kämpferische demokratische Gesinnung", erklärte Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) am Montag.
Höchste Auszeichnung
Trude Simonsohn tritt seit 1975 als Zeitzeugin in Schulen, Jugendbegegnungsstätten, Vereinen und Institutionen auf und berichtet über ihre Erlebnisse während der NS-Diktatur. Sie wurde 1921 in Olomouc (Olmütz) in Tschechien geboren. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht wurde sie in die Konzentrationslager Theresienstadt und Auschwitz verschleppt. 1955 zog sie nach Frankfurt, wo sie im Vorstand der Jüdischen Gemeinde für Sozialberatung und Erziehungsberatung Verantwortung übernahm.
Die Stadt Frankfurt kann Personen, die um die Stadt besondere Verdienste erworben haben, das Ehrenbürgerrecht auf Lebenszeit verleihen. Es handelt sich dabei um die höchste Auszeichnung, die die Kultur- und Bankenstadt am Main zu vergeben hat. Für die Auszeichnung hatten sich unter anderen die ehemalige Bürgermeisterin Jutta Ebeling (Grüne) und der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel, eingesetzt.