Frankfurt a.M. (epd). Diesen Personalvorschlag hätten Oberbürgermeister Peter Feldmann und die neue Kulturdezernentin Ina Hartwig (beide SPD) dem Aufsichtsrat gemacht, teilte eine Sprecherin des Kulturdezernats am Freitag mit. Die Berufung erfolge durch den Magistrat, vorbehaltlich der Beschlussfassung der Gesellschafterversammlung. Damit übernimmt der Kunsthistoriker Demandt künftig dieselben Leitungsfunktionen wie sein Vorgänger Max Hollein, der im Juni an die Fine Arts Museums of San Francisco gewechselt war.
"Eigenständigkeit weiterhin gesichert"
Stellvertretende Schirn-Direktorin wird den Angaben zufolge die bisherige interimistische Geschäftsführerin Inka Drögemüller, die seit 2001 an zentraler Stelle für die Schirn arbeitet. Kulturdezernentin Hartwig erklärte, die Ausstellungshalle Schirn am Römer erfreue sich großen Zuspruchs vor allem durch ein jüngeres Publikum. "Mit Philipp Demandt als Direktor und dem Team der Schirn wird die Eigenständigkeit und das unverwechselbare Profil der Schirn-Kunsthalle Frankfurt weiterhin gesichert sein", sagte Hartwig.
Der 1971 in Konstanz geborene Demandt studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Publizistik und promovierte an der Freien Universität Berlin. 2004 wurde er Dezernent bei der Kulturstiftung der Länder und beriet Kultureinrichtungen beim Erwerb von Kunstwerken und bei Ausstellungsvorhaben. 2007 bis 2010 war er zudem Mitkurator der Ausstellung "Luise. Leben und Mythos der Königin" der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Seit 2012 leitete Demandt die Alte Nationalgalerie in Berlin.