Wiesbaden (epd). In der bis zum 23. Oktober geöffneten Ausstellung sind 48 Zeichnungen, Druckgrafiken und ein Relief von Käthe Kollwitz sowie 27 Bronzefiguren und Zeichnungen von Ernst Barlach zu sehen, wie Kurator Roman Zieglgänsberger am Mittwoch erläuterte. Beide waren befreundet und konzentrierten ihr Schaffen auf sozialkritische Themen, den Tod und den Kampf gegen den Krieg.
Selten gezeigte Arbeiten
Zu den Exponaten gehört auch das Relief "Die Klage", das Kollwitz nach dem Tod Barlachs 1938 schuf, an dessen Begräbnis sie teilnahm. Sowohl die Kunst Barlachs als auch die von Kollwitz wurden in der NS-Zeit als "entartet" diffamiert, beide damit in die innere Emigration gedrängt. Käthe Kollwitz starb 1945 noch vor Ende des Zweiten Weltkriegs und erlebte somit den Zusammenbruch des Nationalsozialismus nicht mehr.
Die Ausstellung im Museum Wiesbaden enthält zum Teil noch nie oder nur selten gezeigte Werke aus dem eigenen Bestand sowie Leihgaben aus dem Käthe-Kollwitz-Museum in Köln und von privaten Sammlern in Wiesbaden. Unter den Exponaten Barlachs sind mehrere Skulpturen, darunter die berühmte Plastik "Der Tod" aus dem Bestand des Museums Wiesbaden.