Berlin (epd). Das entspricht einem Rückgang um 40,5 auf 0,5 Prozent. Nicht berücksichtigt sind in diesen Daten aus dem jüngsten Mikrozensus von 2015 aber Formen des Zusammenlebens unter einem Dach, etwa wenn Eltern, Kinder und Großeltern in getrennten Wohnungen im eigenen Haus oder in einem Mehrfamilienhaus wohnen. Aus anderen Umfragen gehe hervor, dass viele Kinder in der Nähe ihrer Eltern bleiben, wenn sie den gemeinsamen Haushalt verlassen, erklärten die Statistiker. Die Mehrheit könne ihr Elternhaus in weniger als einer Stunde Fahrzeit erreichen.
Eltern-Pflege kostet Zeit
In rund 27 Prozent aller Haushalte leben Eltern mit Kindern, in 0,7 Prozent Erwachsene mit ihren Eltern, mehrheitlich mit einem Elternteil. In den Zweigenerationen-Haushalten sind nach Angaben des Bundesamts rund ein Drittel der Frauen nicht erwerbstätig, 46 Prozent arbeiten in Teilzeit. Im Umkehrschluss heißt das, weniger als ein Viertel der Mütter in Deutschland arbeiten Vollzeit. Von den Vätern sind dagegen lediglich 18 Prozent in Teilzeit oder gar nicht berufstätig, also 82 Prozent in Vollzeit-Jobs.
In Haushalten mit drei oder mehr Generationen sind 37 Prozent der Frauen nicht erwerbstätig. Gleichzeitig arbeiten aber auch mehr in Vollzeit (28 Prozent). Über die Gründe konnten die Statistiker wenig sagen. Sie vermuten, dass die Berufstätigkeit der mittleren Frauengeneration sich stark danach richtet, ob die Eltern Pflege brauchen.
Durchschnittlich 103 Minuten am Tag verbringen Eltern den Statistikern zufolge zu Hause mit ihren Kindern. Frauen kümmern sich mehr: Sie wenden durchschnittlich 118 Minuten auf, Männer 79 Minuten. Diese Angaben beziehen sich auf das Jahr 2013 und zeigen, dass beide Geschlechter insgesamt mehr Zeit für den Nachwuchs haben als ein Jahrzehnt zuvor. 2001/2002 wendeten Frauen noch im Schnitt 113 Minuten, Männer 71 Minuten pro Tag für die Kinderbetreuung auf.