Düsseldorf (epd). Das belegt eine Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung, die am Dienstag veröffentlicht wurde.
Danach gelang es nur rund 40 Prozent derjenigen mit einem Wunsch nach weniger Beschäftigung, ihre Arbeitszeit um mindestens drei Stunden wöchentlich zu reduzieren. Von denen, die eine Ausweitung anstrebten, konnten im Untersuchungszeitraum von 2011 bis 2014 immerhin 44 Prozent ihren Wunsch umsetzen beziehungsweise um mindestens drei Stunden aufstocken, hieß es.
Männer arbeiten meist mehr
Kürzer arbeiten wollten der Erhebung zufolge am liebsten 40 Prozent der über 10.000 Befragten. Gezählt wurden dabei nur diejenigen, deren Wunscharbeitszeit um mehr als fünf Wochenstunden von den tatsächlichen Stunden abweicht, wie die Forscher des WSI erläuterten.
Darunter sind den Angaben zufolge besonders viele Beschäftigte, meist Männer, die über 40 Stunden pro Woche arbeiten. Diese Beschäftigten wären bereit, für eine Reduzierung entsprechend auf Einkommen zu verzichten. Länger arbeiten würden dem WSI zufolge gerne zwölf Prozent der Befragten. Dies seien überwiegend Frauen, die bisher nur 20 Wochenstunden oder weniger berufstätig seien.
Unabhängig vom Geschlecht sind am ehesten die Arbeitnehmer mit einem Zeitpensum zwischen 34 und 40 Wochenstunden zufrieden. Zwei Drittel von ihnen wollten keine Veränderung oder würden sich mit einer Anpassung von bis zu fünf Stunden pro Woche begnügen, hieß es.