Bundesregierung will nach Amoklauf Waffengesetze prüfen
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) stellte die Frage: "Wie kann ein labiler oder sogar psychisch kranker 18-Jähriger an Schusswaffen kommen?"
Nach dem Amoklauf in München will die Bundesregierung eine Verschärfung der Waffengesetze prüfen. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU), sagte der "Bild am Sonntag", zunächst müsse ermittelt werden, wie sich der mutmaßliche Täter die Waffe beschafft habe. "Dann müssen wir sehr sorgfältig prüfen, ob und gegebenenfalls wo es noch gesetzlichen Handlungsbedarf gibt."
De Maizière betonte, die Waffengesetze in Deutschland seien schon jetzt sehr streng. "In Europa wollen wir mit der jetzt zur Verabschiedung anstehenden Waffenrichtlinie weitere Fortschritte erreichen."
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Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) forderte: "Wir müssen weiter alles tun, um den Zugang zu tödlichen Waffen zu begrenzen und streng zu kontrollieren." Den Zeitungen der Funke Mediengruppe sagte der SPD-Vorsitzende mit Blick auf den Täter von München: "Wie kann ein labiler oder sogar psychisch kranker 18-Jähriger an Schusswaffen kommen? Das wird jetzt noch zu ermitteln sein. Hinzu kommt: Soziale und psychische Notlagen erfordern einen Staat und eine Gesellschaft, die hinsehen und intervenieren - gerade bei Jugendlichen."
Der 18-Jährige David S., der am Freitagabend in München neun Menschen und anschließend sich selbst tötete, soll psychische Probleme gehabt haben. Laut Polizei gibt es Hinweise, dass sich der junge Mann wegen Depressionen in psychiatrischer Behandlung befand. Bei dem Deutsch-Iraner fand die Polizei eine vermutlich illegal beschaffte Neun-Millimeter-Pistole mit ausgefeilter Seriennummer.