Die gleichnamige Stiftung stellte am Freitag einen neuen Spendenkatalog vor, mit dem sie bei Unternehmen in Berlin und Brandenburg, aber auch in Hamburg, München und Frankfurt am Main um Spenden werben will. Ein erster Testversand brachte der Stiftung bereits eine Spende zur Finanzierung einer Aussichtsplattform in Höhe von 1,5 Millionen Euro ein. Der Spender möchte derzeit aber noch nicht genannt werden, sagte Vorstandsmitglied Wieland Eschenburg.
Von den auf 37,8 Millionen Euro veranschlagten Gesamtprojektkosten sind zur Finanzierung der Garnisonkirche mit Kirchturm noch 10,65 Millionen Euro offen. "Das sind weniger als ein Drittel der gesamten Kosten", sagte Eschenburg. Die Stiftung hofft nun, den noch offenen Betrag über weitere Spenden akquirieren zu können.
Die Spenden, die zur Namensnennung führen, beginnen ab 100 Euro. Dafür wird der Name des Spenders auf einen der gebrannten Ziegelsteine graviert, die im Turm sichtbar verbaut werden. Eine Namensnennung für eine Treppenstufe seitlich der Kapelle erhält ein Spender gegen 2.500 Euro, für eine Stufe im Treppenhaus des Turms für 5.000 Euro. Die in der Garnisonkirche geplante Kapelle wird den Namen des Spenders für zwei Millionen Euro tragen.
"Der Wiederaufbau der Garnisonkirche ist ein Thema, das weit über seine lokale Bedeutung hinausreicht", sagte Stiftungsvorsitzender Matthias Dombert. Die 1732 eingeweihte evangelische Garnisonkirche gehörte einst zu den Wahrzeichen Potsdams. 1945 brannte sie nach einem alliierten Luftangriff aus, 1968 wurde die Ruine von der DDR abgerissen. Seit der Wiedervereinigung gibt es Bestrebungen, den Turm wieder aufzubauen. Nach bisherigen Beschlüssen soll die einstige Militärkirche als Versöhnungs- und Friedensort genutzt werden.