Schwerte (epd). Mit der Auszeichnung ehrte die Akademie "sein herausragendes Engagement zur Verständigung zwischen den Kirchen und religiösen Gemeinschaften und seinen unermüdlichen Einsatz zur Überwindung konfessioneller Spaltungen". Der Schweizer Theologe zähle zu den bedeutendsten Ökumenikern der Gegenwart, dem "das konstruktive Suchen von Wegen des Gemeinsamen" ein Anliegen sei, hieß es.
Der Preis in Form einer Glasskulptur der Künstlerin Susanne Precht wurde in der Katholischen Akademie Schwerte verliehen. Der ehemalige Präsident der Europäischen Bischofskonferenzen, der Rotterdamer Altbischof Adrianus van Luyn, hob in der Laudatio Kochs "fundamentale Orientierung an der Person Jesu Christi" und seine Forderung nach einer "ökumenischen Spiritualität" hervor.
Dialog für Verständigung und Versöhnung
Für den Preisträger sei der Dialog "unerlässlich verbunden mit Verständigung und Versöhnung", sagte van Luyn laut Redetext. "Für den Kardinal steht der friedensstiftende Auftrag der Religionen im Vordergrund. Sie dürfen kein Teil des Problems sein, sondern müssen Teil der Lösung der Probleme sein."
Der Schweizer Theologe Kurt Koch war Professor und dann Bischof von Basel und Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, bevor ihn Papst Benedikt XVI. 2010 zum Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen ernannte. Damit ist der 66-jährige Kurienkardinal im Vatikan für den Dialog mit anderen Kirchen und christlichen Gemeinschaften und für die Beziehungen zum Judentum verantwortlich.
Der Communio-Preis wurde 2014 von der "Gesellschaft zur Förderung der Katholischen Akademie Schwerte" und der "Campus-Weggemeinschaft" gestiftet. Mit der Auszeichnung sollen alle zwei Jahre Menschen gewürdigt werden, die sich in herausragender Weise im Geist christlicher Wertorientierung um eine Kultur des Dialogs, der Verständigung und Versöhnung bemühen.