Nach Berechnungen der Bundesagentur für Arbeit haben 30.000 Flüchtlinge seit Frühjahr vergangenen Jahres einen Job gefunden. "Die Flüchtlinge gehen zumeist in Branchen, in denen bei uns Mangel herrscht", sagte BA-Chef Frank-Jürgen Weise laut Vorabmeldung der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagsausgabe). Aus den acht wichtigsten nicht-europäischen Asyl-Herkunftsländern arbeiteten im April rund 96.000 Menschen in sozialversicherungspflichtigen Jobs. "Das sind 22.000 mehr als ein Jahr zuvor, also ein Anstieg um 29 Prozent", sagte Weise. Wenn man auch andere Arbeitsgelegenheiten wie Mini-Jobs hinzunehme, sei die Zahl um 30.000 gestiegen.
"Auf der anderen Seite haben wir aus dem Kreis der Asylbewerber heute schon 130.000 Menschen, die arbeitslos in der Grundsicherung leben", sagte Weise, der auch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge leitet. Zwischen April 2015 und März 2016 sei etwa jeder Vierte in die Leiharbeit gegangen, gefolgt von Dienstleistungen wie Gebäudereinigung oder Wachdienste. Danach kämen Gastgewerbe, Handel und Kfz-Werkstätten sowie das Gesundheits- und Sozialwesen.
30.000 Flüchtlinge haben seit April 2015 einen Job gefunden
Foto: dpa/Julian Stratenschulte
30.000 Flüchtlinge haben seit April 2015 einen Job gefunden
Jeder Vierte sei in Leiharbeit gegangen. Beliebte Arbeitsbereiche sind auch Gebäudereinigung oder Wachdienste. Auch im Gastgewerbe und Gesundheits- und Sozialwesen haben geflüchtete Menschen Jobs gefunden.