Auch wenn die Zeiten vorbei seien, in denen die Kinder fast automatisch zum Kindergottesdienst kämen, lohne sich jede Minute dafür, sagte der bayerische Landesbischof am Sonntag im Abschlussgottesdienst der Tagung "Kirche mit Kindern" in der Weidener St. Michaels-Kirche.
Auf die Mitarbeiter im Kindergottesdienst laste Druck, "mehr Action bieten zu müssen als das neueste Computerspiel oder der Sonntagmorgen-Comic im Privatfernsehen", sagte der Bischof. Reizüberflutung, viele Konkurrenzangebote und völlig unterschiedliche Lebensstile machten es schwerer, heute zum Kindergottesdienst zu motivieren. Doch die "Inbrunst" etwa beim gemeinsamen Singen oder die ehrliche Offenheit und Anhänglichkeit von Kindern könnten zeigen, wie wichtig für viele Jungen und Mädchen der Kindergottesdienst sei. Auch ein "begeistertes Zuwinken" eines Kindes, das man auf der Straße trifft, sei "jede Minute Engagement wert", sagte Bedford-Strohm bei der Tagung.
Mehr als 500 Frauen und Männer, davon überwiegend Ehrenamtliche, hatten bei dem am Freitag eröffneten Treffen ihre Erfahrungen ausgetauscht und konnten in Bibelarbeiten, Workshops und Praxisgruppen neue Ideen für ihre Arbeit sammeln. Veranstalter war der Landesverband für Evangelische Kindergottesdienste in Bayern.