Der Einsatz von Kampfdrohnen, der auch viele zivile Opfer fordere, sei völkerrechtswidrig, sagte Reiner Braun von der bundesweiten Friedenskampagne "Stopp Ramstein: Kein US-Drohnenkrieg" in der pfälzischen Stadt. Die Proteste an dem US-Stützpunkt, die am Freitag begonnen hatten, sollten am Sonntag fortgesetzt werden.
Ramstein spiele in der weltweiten Kriegsführung der USA eine entscheidende Rolle, sagte der Fraktionsvorsitzende der Linken im saarländischen Landtag, Oskar Lafontaine. Besonders der "terroristische Drohnenkrieg" werde von der Satellitenrelaisstation des US-Luftwaffenstützpunktes aus wesentlich gelenkt. Deutschland dürfe sich an Kriegen, die vor allem um Ressourcen und Handelswege geführt würden, nicht beteiligen, appellierte der Linken-Politiker. Vielmehr müsse sich das Land um friedliche Konfliktlösungen bemühen.
Das Protestwochenende sei die bisher größte Friedensaktion überhaupt gegen die US-Militärbasis Ramstein und Drohneneinsätze gewesen, sagte Kampagnen-Mitorganisator Braun dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der Widerstand gegen Drohnen und Kriegspolitik habe damit eine neue Dimension erreicht. Es gebe eine neue Offenheit in der Bevölkerung für das Friedensthema.