"Ausbeuterische Kinderarbeit hat verheerende Auswirkungen, denn sie beeinträchtigt ganze Lebensläufe und vermindert Bildungs- und Lebenschancen drastisch", sagte Ministerin bei der Übergabe. "Das darf niemanden kalt lassen." Ihr Ministerium vertritt bei der nächsten Weltkonferenz der Internationalen Arbeitsorganisationen (ILO) gegen Kinderarbeit die Bundesrepublik.
Die Teilnehmenden der Mitmachaktion wollen erreichen, dass 2017 bei ILO-Weltkonferenz in Argentinien arbeitende Kinder und Jugendlichen beteiligt werden. Mit dem Slogan der Aktion "Uns geht die Luft nicht aus!" fordern sie, dass trotz einiger Erfolge das Engagement der ILO weitergehen müsse. Dabei gelte es auch in den Blick zu nehmen, dass oft ein zu niedriges Einkommen der Eltern Hauptursache für Kinderarbeit sei.
Jugendliche waren bei der Aktion aufgerufen, sich mit dem Aktionsluftballon zu fotografieren und das Foto in sozialen Netzwerken mit dem Hashtag "#jugendhandeltfair" zu teilen.
"Ich finde es ungerecht, dass die Kinder darunter leiden müssen" erläuterte die 16-Jährige Stine Ramsl die Forderung. "Dabei wäre es einfach, mehr Geld zu zahlen, damit es für die Familien reicht, wie im Fairen Handel." Gemeinsam mit anderen Jugendlichen der Pfarrei St. Maria-St. Vicelin aus Neumünster zieht Stine mit einem umgebauten Erdbeerwagen zu Festivals in ihrer Umgebung und bietet fair gehandelte Snacks an.
"Ich freue mich über das Engagement der jungen Leute für Kinder und Jugendliche in der ganzen Welt", sagte Arbeitsministerin Nahles. "Wenn so viele mitmachen, dann zeigt das Wirkung - und es achten noch mehr Menschen darauf, wie die Dinge, die sie kaufen, hergestellt werden."
Träger der Aktion sind die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej), der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Brot für die Welt, das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" sowie Misereor.