Betroffene, die in eine außergewöhnliche Notlage geraten sind, können die Hilfe bei ihrem jeweiligen Kreisdiakonieverband erhalten, teilten die Landeskirche und Diakonie am Dienstag in Stuttgart mit. Geholfen werden soll mit dem Geld vor allem Menschen, die ohnehin schon am Existenzminimum lebten, teilte Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg, mit.
Die Soforthilfe solle auch ein Zeichen des Beistands für die Betroffenen sein. So werde unter anderem einer schwerbehinderten Frau aus dem Hohenlohekreis geholfen, die von Grundsicherung lebt und im Insolvenzverfahren steckt. In ihrer Wohnung kann sie nach den Überschwemmungen vorerst nicht mehr leben, für eine Hausratsversicherung hatte sie kein Geld. Oberkirchenrat Kaufmann sagte dazu, Altersarmut sei ein wachsendes Thema: "Wir gehen davon aus, dass die Betroffene kein Einzelfall ist und mehr Menschen nicht versichert sind und keine Rücklagen im Hintergrund haben."
Landesbischof Frank Otfried July sagte, durch die Unwetter sei eine große Not in viele Gemeinden gekommen. "Sie haben in diesen Tagen Lasten zu tragen und Aufgaben zu bewältigen, die schwer vorstellbar sind und nun auch die kommende Zeit bestimmen werden." Er versicherte den Gemeinden und den Betroffenen sein Mitgefühl und sein Gebet. Er hoffe, dass "alle guten Kräfte und Haltungen, die in diesen Tagen ans Licht kommen, den Menschen und ihrer Heimat dauerhaft zugutekommen", teilte der Bischof mit.