Bis 19. Juni kommen in der 22. Ausgabe des Festivals insgesamt 44 Filme zur Aufführung, die etwas mit Judentum oder Jüdisch sein zu tun haben. Dabei werden nach Angaben der Veranstalter die vielen Facetten jüdischen Lebens und dessen ständigen Wandels in Deutschland, Israel, Europa und dem Rest der Welt gezeigt.
Eröffnet wurde das Jüdische Filmfestival mit einer Gala im Potsdamer Hans-Otto-Theater mit den beiden Schirmherren, Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke und Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller (beide SPD). Festivalpate ist in diesem Jahr der Schauspieler Benjamin Sadler.
Woidke würdigte das Festival als "wichtigen Botschafter für Toleranz und Weltoffenheit". Es bringe jüdisches Leben nahe und fördere den Austausch zwischen Menschen, Nationen und Kulturen. "Das Filmfestival zeigt in seiner ganzen Bandbreite, wie vielfältig jüdisches Leben ist und dass es einen lebendigen kulturellen Austausch zwischen Deutschland und Israel gibt", so Woidke. "Es wird gebraucht als Brückenbauer, als Fenster und als Teil einer vielfältigen Arbeit gegen Fremdenhass und Intoleranz."
Auf dem Festivalprogramm stehen Spiel- und Dokumentarfilme unterschiedlicher Genre. Die Palette reicht von Dokumentarstreifen wie "Hummus. The Movie" - ein Film über ein vielseitiges Lebensmittel und die bunte israelische Gesellschaft - bis zu Horrorfilmen wie "Dibbuk - Eine Hochzeit in Polen". In der polnischen Produktion geht es um eine Hochzeit in einem abgelegenen Landhaus, die zum Alptraum wird, weil der Bräutigam von einem Dibbuk, einem hebräischen Totengeist, besessen ist.
Erneut werden die mit insgesamt 7.000 Euro dotierten Gershon-Klein-Filmpreise vergeben. Das Filmfestival gilt seit mehr als zwei Jahrzehnten als das größte Forum für den jüdischen und israelischen Film in Deutschland.