Berlin (epd) Die Deutsche Umwelthilfe startete am Dienstag in Berlin gemeinsam mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten sowie Umwelt-, Verbraucher- und Wirtschaftsverbänden eine Neuauflage der Informationskampagne "Mehrweg ist Klimaschutz". Ziel sei, dass Kunden beim Einkauf bewusst zu umweltfreundlichen Mehrwegflaschen greifen und auf ressourcenverschwendende Getränkedosen und Einwegplastikflaschen verzichten.
Verbraucher sollen wissen, was sie kaufen
An der Informationskampagne beteiligen sich den Angaben zufolge zudem mehr als 5.000 Getränkehändler. Rund die Hälfte aller Verbraucher könne Mehrweg- nicht von Einweggetränkeverpackungen unterscheiden, hieß es. Für die Verbraucher sei es wichtig zu wissen, was sie kaufen. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) müsse daher endlich eine Vorschrift zur Kennzeichnung von Einweg und Mehrweg auf dem Produkt einführen, forderte die Umwelthilfe.
Auch seien zuletzt große Getränkekonzerne und Discounter aus dem Mehrwegsystem ausgestiegen. Dabei entlasteten Mehrwegflaschen das Klima, schonten natürliche Ressourcen und vermieden Verpackungsmüll. Noch verfüge Deutschland über das größte und vielfältigste Mehrwegsystem der Welt. Der jährliche Müllberg durch Plastikflaschen wird von der Deutschen Umwelthilfe auf mehr als 17 Milliarden Plastikflaschen beziffert. Übereinandergestellt würden diese 16 Mal von der Erde bis zum Mond reichen.