São Paulo (epd) Mindestens 19 Menschen wurden nach Polizeiangaben noch vermisst. Nach heftigen Regenfällen war ein Hang der Deponie abgestürzt und hatte die Menschen unter sich begraben.
Ärmste der Armen
Zum Zeitpunkt des Unglücks sollen etwa 1.000 Menschen, sogenannte "Guajeros", auf der Deponie gearbeitet haben. Sie gehören zu den Ärmsten der Armen und suchen dort nach wiederverwertbaren Stoffen, die sie verkaufen. Die Behörden gaben an, sie hätten nach den Regenfällen eine Evakuierung der Mülldeponie angeordnet. Viele Arbeiter hätten sich aber geweigert.
Die Arbeit auf der Müllhalde gilt nicht nur wegen der toxischen Stoffe als hochgradig gesundheitsgefährlich. Bereits 2008 starben mehrere Menschen, als ein riesiger Müllberg über ihnen zusammenbrach und die Müllsammler unter sich begrub. Das Gebiet dürfte eigentlich gar nicht mehr betreten werden, sagte ein Vertreter der Stadtverwaltung. Rund 3.000 Tonnen Hausmüll werden täglich auf der Deponie abgeladen.