Hamburg (epd) Der historische Haupteingang am Gründungsbau wurde nach 100 Jahren wiederbelebt und ist jetzt zentraler Eingangsbereich für alle drei Gebäude. Zum ersten Mal seien diese sinnvoll miteinander verbunden, sagte Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) bei der Präsentation am Donnerstag. "Alles ist in sich viel stimmiger."
Die Sammlungsbereiche wurden erneuert und erweitert, ein zentrales Foyer mit Servicebereich geschaffen und das Depot saniert. Insgesamt wurden 22 Millionen Euro investiert. Zur Wiedereröffnung gewährt das Museum Besuchern einen Monat lang freien Eintritt und bietet bis Ende Mai ein besonderes Programm an, mit vier Wochen über jeweils eine Kunstepoche. Den Auftakt macht die Sammlung der Gegenwart. Darauf folgen die Klassische Moderne, die Alten Meister und das 19. Jahrhundert.
Mehr Kunst und Skulpturen
Der bislang separate Eingang der "Galerie der Gegenwart" ist künftig geschlossen. Das Erdgeschoss soll dann unter dem Titel "Neuland" internationalen Gegenwartskünstlern Raum für neue Werke bieten. Den Anfang macht für ein Jahr die südkoreanische Künstlerin Haegue Yang (44).
In der modernisierten Kunsthalle seien mehr Kunst und Skulpturen zu sehen als je zuvor, sagte Direktor Hubertus Gaßner. Neben der Schaffung neuer Räume für Bildung und Vermittlung sowie eines großen Veranstaltungssaals sei aber auch viel hinter den Kulissen gearbeitet worden. "Unter den Fußböden und hinter den Wänden wurde schließlich auch alles erneuert", sagte Gaßner mit Blick auf Sicherheitssysteme, Schallschutzdämmung oder Lichtsysteme.
Die Kunsthalle zwischen Alster und Hauptbahnhof wurde vor knapp 150 Jahren eröffnet und besitzt eine umfassende Sammlung vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Der ornamentale Gründungsbau wurde 1869, der neoklassizistische Kuppelbau 1919 und die Galerie der Gegenwart 1997 eröffnet.