Kopftuchverbot vor Berliner Arbeitsgericht
Das Berliner Arbeitsgericht verhandelt heute erstmals die Klage einer muslimischen Lehrerin gegen das strikte Kopftuchverbot in der Hauptstadt.
Berlin (epd) Die Frau, die das Referendariat und beide Staatsexamen absolviert hat, fordert eine Entschädigung, weil ihre Bewerbung um eine Lehramtsposition abgelehnt wurde. Hintergrund ist das Berliner Neutralitätsgesetz, das etwa Lehrern und Polizisten das Tragen sichtbarer religiöser Symbole verbietet.
Konkrete Gefahr
Das Bundesverfassungsgericht hatte im vergangenen Jahr am Beispiel zweier muslimischer Pädagoginnen aus Nordrhein-Westfalen ein pauschales Kopftuchverbot für unzulässig erklärt. Künftig müsse dafür eine konkrete Gefahr für Neutralität und Schulfrieden nachgewiesen werden, hieß es.