Anlass der Feier war der Zusammenschluss der bisherigen Geschäftsstellen der Evangelischen Frauen in Deutschland und der Männerarbeit der EKD zu einer neuen Einheit. Die neue "Evangelisches Zentrum Frauen und Männer gGmbH" wurde mit Jahresbeginn gegründet.
"Die Kirche braucht die Perspektiven von Frauen und Männern, um sich zukunftsfähig aufzustellen," sagte Eske Wollrad als eine der beiden Geschäftsführenden des Zentrums. Das Evangelische Zentrum biete nun die Möglichkeit, Bewährtes zu stärken und zugleich neue Wege zu beschreiten. Ziel der künftigen Arbeit des Zentrums sei es, die geschlechtsspezifische Arbeit mit Frauen und Männern weiterzuführen und zu optimieren und den Dialog zwischen Männern und Frauen zu fördern.
"Die Zeit für eine neue Gesprächskultur zwischen Frauen und Männern ist gekommen", bekräftigte Geschäftsführer Martin Rosowski. Die Theologie, auf der dieser Dialog basiere, sei eine geschlechterbewusste. Sie hebe Gottesbilder hervor, die befreiend für alle Menschen seien, und ziele auf eine wachsende Gerechtigkeit für alle Geschlechter. Unter anderem zum Reformationsjubiläum 2017 will das Zentrum Frauen und Männer Geschlechtergerechtigkeit als eines der zentralen reformatorischen Themen platzieren, sagten die Geschäftsführenden Wollrad und Rosowski.
Der Untertitel der Feier "gemeinsam Kreationen wagen" orientierte sich die Vision der zukünftigen gemeinsamen Arbeit: Die über 70 Gäste aus Kirchen und Verbänden, darunter auch EKD-Synodenpräses Irmgard Schwaetzer, Diakoniepräsident Ulrich Lilie und EKD-Ratsmitglied Marlehn Thieme.
Die Gesellschafter des Evangelischen Zentrums Frauen und Männer gGmbH sind die Evangelischen Frauen in Deutschland e. V. und der Verein zur Förderung der Männerarbeit der EKD e. V. Zusammen vertreten sie die Interessen von ca. 3,5 Millionen evangelischer Christinnen und Christen in Deutschland. Das Zentrum hat seinen Sitz am Ort der bisherigen Geschäftsstellen beider Verbände in Hannover.