New York, Genf (epd)Im vergangenen Jahr wurden in 69 Fällen Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs oder der sexuellen Ausbeutung gegen Mitglieder von Blauhelm-Einheiten erhoben, teilten die Vereinten Nationen am Freitag in New York mit.
Anschuldigungen nachgehen
Im Jahr 2014 habe es 52 Fälle von Beschuldigungen wegen sexuellen Missbrauchs oder sexueller Ausbeutung gegeben, hieß es. Rund ein Drittel der mutmaßlichen Fälle des vergangenen Jahres sei aus der Zentralafrikanischen Republik gemeldet worden.
Die UN betonten, dass sie allen Anschuldigungen gegen Angehörige ihrer Friedenstruppen mit Entschlossenheit nachgehen wollten. Insgesamt setzen die UN in den weltweit 16 Blauhelm-Missionen knapp 125.000 Soldaten, Polizisten und zivile Mitarbeiter ein.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hatte nach dem Bekanntwerden mehrerer Missbrauchsfälle in Zentralafrika eine Null-Toleranz-Politik angekündigt. Der frühere Leiter der Blauhelm-Mission wurde entlassen, nachdem unter anderem die Vergewaltigung einer Zwölfjährigen bekanntgeworden war. Die Zentralafrikanische Republik wird seit 2013 von einem Bürgerkrieg erschüttert.
