"Man kann Nicht-Erzieher einstellen. Diese brauchen dann eine berufsbegleitende Ausbildung", sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstagsausgabe). Gewisse Voraussetzungen müssten die fachfremden Mitarbeiter aber mitbringen. Dazu zählen laut Tepe die Mittlere Reife, eine dreijährige Ausbildung und mindestens drei Jahre Berufserfahrung.
Um den wachsenden Bedarf an Erziehern zu decken, sei es eine denkbare Option, auch Flüchtlinge in Kitas einzusetzen, betonte Tepe: "Man sollte gucken, ob es unter den Asylbewerbern Menschen gibt, die in ihrem Herkunftsland eine pädagogische Ausbildung hatten." Die derzeitige Situation in den Kindertagesstätten sei nicht befriedigend.
"Bundesweit ist die Erzieher-Kind-Relation ungünstig", sagte die Gewerkschaftschefin. Idealerweise sollte das Verhältnis eins zu sieben betragen, doch vor allem in Ostdeutschland sei die Zahl der Kinder, die ein Erzieher betreuen muss, deutlich höher.
Die Integration von Flüchtlingen ins Bildungssystem steht auch im Fokus der Messe Didacta, die noch bis Samstag in Köln stattfindet. Mehr als 100.000 Besucher und 800 Aussteller werden zur Messe erwartet.