Frankfurt a.M. (epd)Die evangelische Kampagne "7 Wochen Ohne" steht unter dem Leitwort "Großes Herz! - Sieben Wochen ohne Enge". Das katholische Hilfswerk Misereor rückt unter dem Motto "Das Recht ströme wie Wasser" die Obdachlosen in São Paulo und den Widerstand gegen einen Staudamm im Norden Brasiliens in den Mittelpunkt.
Mit der Aktion "7 Wochen Ohne" sollten die Menschen in diesem Jahr zwischen Aschermittwoch und Ostern "einfach mal mit einem weiten Herzen experimentieren und sehen was geschieht, wenn sie sich öffnen", sagte die Münchner Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, rief mit Blick auf das Motto "Großes Herz" zu einem vorurteilsfreien Blick auf die Flüchtlinge in Deutschland auf.
Symbol der Buße und der spirituellen Erneuerung
Breit-Keßler, die Kuratoriumsvorsitzende der evangelischen Fastenaktion, predigt am Sonntag im zentralen Eröffnungsgottesdienst in der Auferstehungskirche im baden-württembergischen Wertheim-Nassig nahe Würzburg. Das ZDF überträgt den Gottesdienst ab 9.30 Uhr live. Die Eröffnung der katholischen Fastenaktion im Kiliansdom in Würzburg überträgt die ARD ab 11 Uhr live. Dort predigen der Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann und die brasilianischen Bischöfe Johannes Bahlmann, Erwin Kräutler und Wilmar Santin zusammen.
In der evangelischen Kirche beteiligen sich inzwischen rund drei Millionen Menschen an der Fasteninitiative "7 Wochen Ohne", um aus gewohnten Konsum- und Verhaltensweisen auszusteigen und neue Lebensziele zu finden. Die Fastenzeit vor dem Osterfest hat am Aschermittwoch begonnen. Der Verzicht zum Beispiel auf Fleisch, Wein oder Fernsehen oder das Einüben neuer Verhaltensweisen gilt als Symbol der Buße und der spirituellen Erneuerung. In den sieben Wochen vor Ostern nehmen sich viele Christen zudem mehr Zeit für Ruhe, Besinnung und Gebet, um sich selbst und Gott näherzukommen.