Muslime, die das Friedenspotenzial des Islam betonten, müssten unterstützt werden, empfahl der bayerische Landesbischof in einem Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Montagsausgabe).
Bedford-Strohm argumentierte, ein Umgang mit dem Islam, der diese Religion an den Ideen der Salafisten misst, falle denjenigen in den Rücken, die solche Fundamentalisten aus muslimischen Überzeugungen bekämpften. Im Umgang mit anderen Religionen kommt es dem EKD-Ratsvorsitzenden zufolge darauf an, von den Stärken der jeweils anderen Religionen auszugehen und diese zu fördern. "Wo auf der Basis eines solchen wechselseitig wertschätzenden Umgangs Vertrauen wächst, ist auch ein offener Umgang mit den jeweiligen Unterschieden zwischen den Religionen möglich", schrieb Bedford-Strohm.
Wenn aus Konfliktscheu menschenrechtswidrige Überzeugungen oder Praktiken ignoriert würden, verfehle interreligiöser Dialog sein Ziel, warnte der Theologe. Grundlagen für eine gelingende Integration sind Bedford-Strohm zufolge neben dem Erlernen der deutschen Sprache Toleranz, Religionsfreiheit, Gleichberechtigung sowie Zurückweisung von Rassismus und Antisemitismus.