"Freiheit ist stets gleiche Freiheit", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagsausgabe). Keine Religion dürfe benachteiligt werden.
Maas betonte, dass Bund und Länder an dem Ziel festhielten, muslimische Gemeinschaften als Körperschaft des öffentlichen Rechts den Kirchen gleichzustellen und das Zusammenleben in Verträgen zu regeln. Islamistischer Terror oder muslimische Zuwanderung änderten daran nichts, im Gegenteil: "Staatsverträge können ein wichtiger Schritt sein, um den Platz des Islam in der Mitte unserer Gesellschaft zu stärken."
Maas sprach sich für eine Vielfalt der Glaubensrichtungen und ihrer Symbole aus. "Eine Muslimin mit Kopftuch, ein junger Mann mit Kippa, ein Minarett im Stadtbild - all das sind keine Widersprüche zu unserem Grundgesetz, sondern das ist genauso gelebte Religionsfreiheit wie das Läuten der Kirchenglocken." Auch sei es Moscheen nicht verwehrt, den Ruf des Muezzins ertönen zu lassen.
Der Justizminister forderte die Muslime auf, sich nachhaltig vom Extremismus zu distanzieren: "Fundamentalistische Auswüchse dürfen in keiner Gemeinde verharmlost werden." Ein Burka-Verbot lehne er ab. Um gegen Diskriminierung oder Unterdrückung von Frauen vorzugehen, seien nicht Verbote die Lösung, sondern Bildung und Integration, betonte Maas.