Das fünftägige Christentreffen beginnt am 24. Mai 2017 in der Bundeshauptstadt. Der Abschlussgottesdienst findet am 28. Mai 2017 in Wittenberg statt. Der Gottesdienst unter freiem Himmel, zu dem mehrere hunderttausend Besucher erwartet werden, ist zugleich ein Höhepunkt der Feiern zum 500. Reformationsjubiläum.
Der Kirchenbeauftragte des Berliner Senats, Hartmut Rhein, sagte: "Berlin ist in seiner jüngsten Vergangenheit nicht unbedingt aufgefallen als eine Stadt des Glaubens." Der Kirchentag biete die Chance, im hektischen Großstadtleben "dem anderen mit Interesse zu begegnen und sich füreinander Zeit zu nehmen". Er freue sich auf viele Menschen, "die mit fröhlichen Liedern und Sonne im Herzen etwas von dieser Wertschätzung nach Berlin bringen".
Der Vorbereitungsstab soll in den kommenden eineinhalb Jahren von 30 auf 150 Mitarbeiter anwachsen, teilten die Organisatoren mit. Von der Geschäftsstelle in Berlin-Schöneberg aus soll das Team Kontakte zu Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Medien und Gesellschaft knüpfen.
Der Propst der gastgebenden evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, sagte, der Kirchentag werde in Berlin nicht nur von Christen, sondern auch von Nicht-Christen willkommen geheißen: "Wir warten auf den Kirchentag." Er erwarte Dialoge von Glaubenden und Nicht-Glaubenden.
Die Veranstaltung 2017 in Berlin und Wittenberg ist der 36. Deutsche Evangelische Kirchentag. Er steht unter der Losung "Du siehst mich". Der Kirchentag versteht sich als evangelische Laienbewegung. Er besteht seit 1949 und wird alle zwei Jahre in einer anderen deutschen Stadt ausgerichtet. Am Kirchentag 2015 in Stuttgart hatten rund 97.000 Dauergäste teilgenommen.