"Diejenigen, die dabei waren, wollten auch weiterkommen", es gebe also einen grundsätzlichen Willen, zu Ergebnissen zu kommen. So lobte Heinrich Bedford-Strohm die Arbeitsatmosphäre in der Steuerungsgruppe zum Verbindungsmodell. Bis zu diesem Zwischenbericht hat sich die Gruppe in einzelnen Teams die Arbeitsbereiche Theologie, Liturgie, Ökumene, Recht und Öffentlichkeitsarbeit von EKD, VELKD und UEK angeschaut. Die Leitfrage dazu war: Wie können die jeweiligen Kirchenämter dabei zusammenarbeiten?
Es sei zwar "nicht gelungen, alle Differenzen zu beseitigen", sagte Bedford-Strohm. Dennoch sei die Basis geschaffen, um "die Entwicklung von Optionen zu struktureller Absicherung der weiterreichenden Zusammenarbeit und Zusammenführung der Ämter zu ermöglichen". Oder einfacher gesagt: Die Steuerungsgruppe kann und wird jetzt konkret überlegen, wo Doppelstrukturen zwischen VELKD, UEK und EKD aufgelöst werden können und wo die Eigenheiten der kirchlichen Verbünde erhalten werden müssen.
Eine der noch strittigen Fragen ist die Zusammenarbeit mit den konfessionellen Weltbünden. Bedford-Strohm erläuterte auf Nachfrage, dass beispielsweise der Lutherische Weltbund ein Konstrukt wie die EKD, in der Kirchen unterschiedlicher Bekenntnisse zusammengeschlossen sind, nicht kennt. "Man wird realistischerweise sagen müssen, dass eine gewisse Spannung zwischen diesem Modell des Zusammenarbeitens, das wir in der EKD haben, und dem Modell der Weltbünde da ist", sagte Bedford-Strohm.
Wie man im Verbindungsmodell "Andockpunkte" dafür schaffen kann, wird sich die Steuerungsgruppe in den kommenden Monaten noch überlegen. Ein abschließender Vorschlag für die Ausgestaltung des Verbindungsmodells soll bis Ende März 2016 vorliegen.