Die Vereinten Nationen haben ein Defizit von fast elf Milliarden US-Dollar im Nothilfefonds in diesem Jahr beklagt. Millionen Menschen warteten bei Krisen, Konflikten und Katastrophen vergeblich auf Unterstützung, erklärte der Sprecher des UN-Büros zur Koordinierung humanitärer Hilfe, Jens Laerke, am Freitag in Genf. Die Lage sei "sehr düster".
Nur zu 46 Prozent gedeckt
Die UN und ihre Partnerorganisation hätten einen Bedarf in Höhe von 19,8 Milliarden Dollar für die humanitäre Hilfe in 2015 veranschlagt. Allerdings hätten Geberländer bislang nur neun Milliarden Dollar bereitgestellt. Somit sei das Hilfe-Budget nur zu 46 Prozent gedeckt. Mit dem Geld soll die humanitäre Hilfe für 82 Millionen Menschen in 38 Ländern finanziert werden.
Die Mittel werden von Afghanistan über Somalia und Syrien bis zur Ukraine eingesetzt. Die Helfer finanzieren Lebensmittel, Medikamente, Kleider, Unterkünfte und Bildungsprogramme für die betroffenen Männer, Frauen und Kinder.