Genf (epd)Das teilte der Sprecher des Flüchtlingshilfswerks UNHCR, Adrian Edwards, am Freitag in Genf mit. Myanmars Entscheidung sei ebenso positiv zu bewerten wie die neue Bereitschaft Indonesiens, Malaysias und Thailands, Bootsflüchtlingen zu helfen.
Die meisten stammen aus Bangladesch
Von den aktuell geretteten Menschen seien etwa 120 Rohingya. Diese Rohingya seien zunächst aus Myanmar geflüchtet, hätten aber aufgrund der ausweglosen Lage auf hoher See wieder umkehren müssen. Die restlichen Menschen stammten aus Bangladesch, sagte der UNHCR-Sprecher.
Die muslimischen Rohingya sind in Myanmar nicht als ethnische Minderheit anerkannt. Sie leiden unter Gewalt, Verfolgung und Diskriminierung. Myanmar verweigert ihnen die Staatsbürgerschaft. Nach Angaben von Menschenrechtlern sind allein in den ersten drei Monaten des Jahres fast 30.000 Menschen mit Booten aus Myanmar geflohen.
Flüchtlingsgipfel geplant
Im Golf von Bengalen treiben nach Schätzungen des UNHCR noch immer rund 2.000 Menschen in Booten umher. Indonesien, Malaysia und Thailand hatten sich lange geweigert, den verzweifelten Menschen zu helfen. Für den 29. Mai ist in Thailand ein internationaler Flüchtlingsgipfel geplant, an dem auch Vertreter des UNHCR teilnehmen werden.