Dies gelte auch für die Würde eines jeden einzelnen Menschen, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Resolution der in Hannover tagenden Mitgliederversammlung. "Einheimische gegen Flüchtlinge auszuspielen, wie es derzeit in Deutschland passiert, ist infam und nach unserem biblischen Verständnis überhaupt nicht zu dulden", sagte die stellvertretende Vorsitzende Angelika Weigt-Blätgen.
Die Frauen forderten die Politik auf, Verschärfungen des Asylrechtes zurückzunehmen. "Menschen, die in ihren Heimatländern von Krieg, Bürgerkrieg, Hunger und Gewalt oder Verfolgung aufgrund von Religion oder sexueller Orientierung betroffen sind, dürfen in unserem Land nicht abgewiesen werden", sagte die neu gewählte Vorsitzende Susanne Kahl-Passoth. Recht und Gerechtigkeit seien nach biblischem Verständnis vor allem denjenigen zugesagt, "die arm sind, unter Verfolgung leiden oder fremd sind", betonte die ehemalige Direktorin des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.
Der Verband Evangelische Frauen in Deutschland e.V. mit Sitz in Hannover ist nach eigenen Angaben als Dachverband die Stimme evangelischer Frauen in Kirche und Gesellschaft. Zu dem Verband gehören 39 Mitgliedsorganisationen mit rund drei Millionen Mitgliedern.