Ab Ende 2016 sollen Bilder gezeigt werden, deren Herkunft bislang nicht eindeutig geklärt werden konnte, sagte ein Sprecher des Museums am Samstag dem epd. Restauratoren der Kunsthalle hätten in den vergangenen Monaten die Werke aus der Sammlung des verstorbenen Kunsthändlers erfasst und inventarisiert. Wie viele der Bilder gezeigt würden, sei noch unklar. 2013 waren bei Gurlitt etwa 1.500 Werke entdeckt worden, die seit 1945 als verschollen galten. Ein Großteil davon steht unter dem Verdacht, NS-Raubkunst aus jüdischem Besitz zu sein.
Die Bundeskunsthalle wurde von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) mit der Vorbereitung einer Ausstellung beauftragt. Grütters hatte vergangene Woche angekündigt, durch eine Ausstellung der Bilder Transparenz schaffen zu wollen. Die Schau solle der Aufklärung dienen und möglicherweise neue Spuren über die Herkunft der Bilder offen legen.
Die Sammlung Gurlitts war 2012 beschlagnahmt worden. Er hatte die Werke von seinem Vater, dem Kunsthändler Hildebrand Gurlitt, geerbt. Cornelius Gurlitt, der 2014 starb, vermachte seine Sammlung dem Berner Kunstmuseum. Die Schweizer schlossen aber 2014 eine Vereinbarung mit der Bundesrepublik Deutschland ab, wonach umstrittene Werke an ihre rechtmäßigen Besitzer oder deren Erben zurück gegeben werden sollen.
Seit 2013 arbeitet eine Experten-Gruppe daran, die Herkunft der Bilder zu ermitteln. Doch die sogenannte Taskforce steht in der Kritik, zu wenig Ergebnisse zu präsentieren. Ende des Jahres läuft ihr Auftrag aus.