Berlin (epd)Die Untersuchung, die das Mercator Institut für Sprachförderung und das Zentrum für LehrerInnenbildung an der Universität Köln am Donnerstag in Berlin vorstellten, kommt zu dem Ergebnis, dass insbesondere die weiterführenden Schulen vor großen Herausforderungen stehen. Denn zwei Drittel der neu zugewanderten Kinder waren zwischen zehn und 18 Jahren alt. Insgesamt hat sich die Zahl der jugendlichen Zuwanderer seit 2006 vervierfacht - dennoch beträgt ihr Anteil an der gesamten Schülerschaft bisher nur ein Prozent. Berücksichtigt wurden nicht nur Flüchtlinge, sondern die Kinder aller Zuwanderer.
Kaum Planungsgrundlagen
Die Autoren der Studie führen die Probleme an den Schulen darauf zurück, dass die schnelle Integration zugewanderter Kinder jahrelang vernachlässigt worden ist. Es gebe kaum Planungsgrundlagen. Bisher werde in den meisten Bundesländern nicht einmal systematisch erhoben, wie viele zugewanderte Kinder ohne Deutschkenntnisse tatsächlich an den Schulen sind. So sei es nicht möglich, den Bedarf an Lehrern und anderen Ressourcen zu bestimmen.
Für die Studie sind den Angaben zufolge Daten des Statistischen Bundesamts, des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge sowie kommunale Daten aus den vergangenen Jahren bis Ende 2014 ausgewertet worden.