Neu-Delhi (epd)Vor dem Klimagipfel in Paris im Dezember versprach Indien, seine Treibhausgas-Emissionen bis 2030 deutlich zu verringern, wie indische Medien am Freitag berichteten. Dies könnten bis zu 35 Prozent im Vergleich zu 2005 sein. Allerdings legte sich Neu-Delhi nicht auf absolute Zahlen fest, sondern koppelte seine Ziele an ökonomische Größen.
Indien mit einer Bevölkerung von über 1,2 Milliarden Menschen ist der drittgrößte Kohlendioxid-Verschmutzer der Welt. Bislang hatte sich das Land stets geweigert, konkrete Verpflichtungen zum Klimaschutz zu unterzeichnen und argumentiert, dass es angesichts seiner Millionen Armen der wirtschaftlichen Entwicklung Vorrang geben müsse und die reichen Nationen zunächst in der Pflicht seien.
Mehr erneuerbare Energie
Den indischen Plänen zufolge soll der Ausstoß von Kohlendioxid abhängig vom Bruttoinlandsprodukt bis 2030 um 33 bis 35 Prozent geringer ausfallen. Verglichen wird mit dem Basis-Jahr 2005, das für die Berechnungen zu Grund gelegt werden soll. Zudem verspricht Indien, stärker auf erneuerbare Energien zu setzen.
Indien ist das letzte große Land, das nun einen Plan zur Treibhausgas-Reduzierung vorlegt. Bei der UN-Klima-Konferenz in Paris vom 30. November bis 11. Dezember soll eine neue internationale Klimaschutz-Vereinbarung in Nachfolge des Kyoto-Protokolls verabschiedet werden.