Düsseldorf (epd)"Wir beobachten, dass Salafisten als Wohltäter und Helfer auftreten, gezielt den Kontakt suchen, in einschlägige Moscheen einladen, um Flüchtlinge für ihre Sache zu rekrutieren", sagte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe).
Keine Terroristen unter Flüchtlingen
Die salafistische Szene betrachte die Sunniten unter den Asylsuchenden als "Nährboden", erklärte Maaßen. Der Zeitung zufolge ermittelt der Düsseldorfer Staatsschutz wegen des Versuchs von Salafisten, am Donnerstag in zwei großen Asylunterkünften der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Kontakt zu Flüchtlingen aufzubauen.
Für unwahrscheinlich hält Verfassungsschutzchef Maaßen, dass unter den Flüchtlingen auch Kämpfer terroristischer Organisationen sind. Dafür gebe es keine "belastbaren Erkenntnisse", sagte er. Ein Einschleusen in den Flüchtlingsstrom sei für Terroristen zu riskant, weil auf einigen Routen Lebensgefahr bestehe und sie jederzeit auffliegen könnten.