Düsseldorf (epd)«Nach neuen Schätzungen brauchen wir mindestens rund 350.000 Wohneinheiten jährlich», sagte die SPD-Politikerin der «Rheinischen Post» (Mittwochsausgabe) in Düsseldorf. «Die anerkannten Flüchtlinge werden absehbar normale, bezahlbare Wohnungen suchen, hinzu kommen die nachziehenden Familien.» Benötigt würden alle Arten von Wohnungen, also Einfamilienhäuser, Eigentumswohnungen und Mietwohnungen.
Der Zuwachs an günstigem Wohnraum solle nicht nur Flüchtlingen, sondern allen Bedürftigen zugute kommen, fügte Hendricks hinzu. Nötig seien «noch mehr bezahlbare Wohnungen für Menschen mit durchschnittlichen Einkommen, nicht nur, aber auch mit Blick auf die Flüchtlinge». Allerdings sei die Bauwirtschaft schon heute zu 80 Prozent ausgelastet.
245.000 neue Wohnungen
Im vergangenen Jahr wurden der Zeitung zufolge 245.000 Wohnungen neu gebaut, der höchste Wert der vergangenen zehn Jahre. Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden demnach 140.000 Wohnungen genehmigt. Nach einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft brauchen Großstädte bis 2020 jährlich 100.000 neue Wohnungen. Tatsächlich würden aber nur 66.000 gebaut.