Rund 21.000 Kurden haben am Samstag in Düsseldorf gegen den Terror des "Islamischen Staats" und für Frieden im Nahen Osten demonstriert. Die Teilnehmer kamen nach Polizeiangaben aus allen Teilen Deutschlands und aus dem benachbarten Ausland zu dem ganztägigen Festival der Kulturen auf den Oberkasseler Rheinwiesen. Veranstalter waren der Europäische Rat für Demokratie und Frieden (Abdem) und das Demokratische Gemeinschaftszentrum der Kurden in Deutschland (Nav-Dem). Die Veranstaltung unter dem Motto "No Pasaran - Wir sagen Nein zum Krieg" verlief nach Angaben der Polizei friedlich.
"Der Nahe Osten gleicht einem Pulverfass", erklärten die Veranstalter. Auf Flugblättern und in Reden beklagten sie, der "Islamische Staat" (IS) foltere, vergewaltige, verschleppe und ermorde die Bevölkerung in Syrien und dem Irak. Zudem warfen die Demonstranten Staaten wie Katar und Saudi-Arabien vor, den IS-Terror finanziell zu unterstützen. Die internationale Staatengemeinschaft müsse Hinweisen auf eine solche Unterstützung nachgehen und Konsequenzen ziehen, hieß es.
Zudem fordern die Veranstalter der Demonstration Selbstbestimmung für die Kurden in der Türkei. Die türkische AKP-Regierung unter Präsident Recep Tayyip Erdogan habe trotz der Bemühungen um eine friedliche Lösung des Konflikts den Krieg gegen die Kurden neu begonnen, beklagten Abdem und Nav-Dem. Statt einer Militarisierung seien Abrüstung und politische Lösungen nötig. Zudem dürfe die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) nicht länger als Terrororganisationen eingestuft werden.