Hamburg (epd)Nahles sagte dem Nachrichtenmagazin «Der Spiegel», sie strebe «ein festes Kontingent von Arbeitsbewilligungen für die Staatsangehörigen aller sechs Westbalkanstaaten» an. Für die Dauer von fünf Jahren sollten jedes Jahr 20.000 Menschen kommen können, um in Deutschland zu arbeiten oder eine Ausbildung zu beginnen. «Das wäre eine Möglichkeit, den Kreislauf von Einreise und Abschiebung zu durchbrechen», sagte Nahles dem Magazin.
Erstmals konkrete Angaben
Damit macht die Arbeitsministerin erstmals konkrete Angaben zu ihren Vorstellungen. Sie hatte sich bereits mehrfach für die Eröffnung eines legalen Weges für Balkan-Zuwanderer ausgesprochen, die in Deutschland arbeiten wollen: «Es kann nicht sein, dass wir mit Ländern wie Bosnien-Herzegowina über die Anwartschaft zur EU-Mitgliedschaft reden, aber die Menschen aus diesen Staaten zugleich nur über das Asylrecht nach Deutschland kommen. Das ist der falsche Weg und belastet die Asylverfahren» begründete Nahles ihre Initiative.