Interreligiöse Zeremonie für Opfer des Anschlags in Bangkok

Interreligiöse Zeremonie für Opfer des Anschlags in Bangkok
Thailand hat mit einer religiösen Zeremonie der Opfer des Anschlages vom Montag gedacht. Vertreter von fünf Religionen leiteteten die Feierlichkeiten vor dem Hindu-Schrein, vor dem die Bombe explodiert war. Buddhistische Mönche, muslimische Imame, christliche und hinduistische Priester sowie Sikh-Gelehrte hielten die Zeremonie am Freitag ab, an der auch Mitglieder der Militärjunta sowie Vertreter verschiedener Botschaften teilnahmen.

Menschen legten Blumen vor einer Tafel nieder, auf der die Namen aller Opfer standen. Bei dem Anschlag wurden mindestens 20 Menschen getötet und mehr als 120 verletzt.

Derweil verdreifachte die Polizei die Belohnung für Informationen, die zur Festnahme des Täters führen auf umgerechnet knapp 75.000 Euro. Zwei Männer, die sich am Donnerstag gestellt hatten, wurden inzwischen von der Liste der Verdächtigen gestrichen. Bei einem von beiden soll es sich um einen Reiseführer, bei dem anderen um einen chinesischen Touristen handeln, wie thailändische Medien berichteten. Zu dem Anschlag hat sich bisher niemand bekannt. Motive und Hintergründe waren weiter unklar.

Militärjunta schließt Verantwortung von internationalen Terrorgruppen aus

Als Hauptverdächtiger gilt der Polizei ein junger Mann, der von Überwachungskameras gefilmt wurde, als er seinen Rücksack am Ort der Detonation zurückließ. Obwohl er nach Aussagen der Behörden ein Ausländer sein soll, schließt die Militärjunta eine Verantwortung von internationalen Terrorgruppen aus. Dennoch hat Thailand Interpol um Hilfe gebeten.

Der "Erawan"-Schrein ist bei Touristen und Einheimischen sehr beliebt. Unter den Todesopfern des Attentats waren neben Thailändern Chinesen und Malaysier sowie Staatsangehörige aus Hongkong, Großbritannien, Indonesien und Singapur.