Das Unglück ereignete sich demnach in der Nacht zu Freitag auf der Rückfahrt der Betreuer aus Kroatien. In der Nähe von Graz sei ihr Fahrzeug auf einen Lkw aufgefahren, der an einem Tunnel vor einer roten Ampel angehalten habe.
In der niedersächsischen Stadt Rhauderfehn versammelten sich am Samstagabend mehr als 250 Jugendliche, Freunde und Angehörige zu einer Andacht. Die Betreuer seien "in einem Augenblick von der Freude in den Tod gerissen" worden, sagte der sichtlich erschütterte Superintendent Gerd Bohlen in der voll besetzen Hoffnungskirche. "In solch einer Situation braucht einer den anderen. Allein hält man das nicht aus - und man braucht den Beistand von Gott."
Die hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter hatten vom 25. Juli bis zum 7. August eine Jugendfreizeit in Kroatien begleitet. Unter den Toten sind zwei Frauen und ein Mann. Der Schwerverletzte kämpft derzeit in einem Krankenhaus in Graz um sein Leben. Der Bus mit den 38 jugendlichen Teilnehmern im Alter von 14 bis 16 Jahren sei bereits am Freitagnachmittag wohlbehalten zurückgekehrt.
Meister: Trauer hat Raum bei Gott
Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister sprach der Gruppe und den Angehörigen sein Beileid aus. Ihm falle es schwer, Worte zu finden angesichts dessen, was passiert ist. "Unsere Trauer und Fassungslosigkeit haben Raum bei Gott. Ihm vertrauen wir die Verstorbenen an. Meine Gedanken und Gebete sind bei dem schwer verletzten Mitarbeiter und seinen Angehörigen und den Familien und Freunden der Verstorbenen." Die Kirche werde alles tun, um die Angehörigen und auch die Jugendlichen, die auf der Ferienfreizeit waren, zu begleiten und zu unterstützen.
Die Hoffnungs-Kirche in Rhauderfehn ist am Samstag ganztägig als Ort der Stille, der Trauer und der Fürbitte geöffnet. Alle Betroffenen haben die Möglichkeit, dort um 18 Uhr an einer Fürbitt-Andacht teilzunehmen.