Das niedersächsische Innenministerium reagierte erfreut: "Das ist ein tolles Zeichen, wenn sich jemand für Flüchtlinge engagiert, noch dazu wenn er so prominent ist und dadurch eine besondere Ausstrahlung hat", sagte Sprecher Philipp Wedelich dem Evangelischen Pressedienst (epd). Näheres könne er dazu nicht sagen. Er kündigte aber Gespräche mit Schweiger oder seinen Freunden in den nächsten Tagen an.
In der Rommel-Kaserne plante die Landesregierung bisher bereits ein Erstaufnahmelager für Flüchtlinge mit 600 Plätzen. Gegen den mutmaßlichen Betreiber "Princess of Finkenwerder" hatten die Bürgerinitiative "Für Osterode" und die evangelische Kirche Bedenken geäußert. Die Firma, die sich nach eigenen Angaben auf den Aufkauf, Umbau und die Weitervermarktung von Kasernen spezialisiert hat, habe keine Erfahrung mit dem Betrieb von Flüchtlingsheimen.
Schweiger kündigte an, es werde Freizeitangebote für Kinder geben. Außerdem sollten Werkstätten eingerichtet werden und "eine Näherei, so dass die Menschen dort arbeiten können, eine Sportanlage und so weiter". Zu seiner Motivation sagte der Vater von vier Kindern: "Jeder sucht sich einen Grund aus, warum er auf der Welt ist." Er sei dafür da, dass es seiner Familie und seinen Freunden gut gehe. "Und jetzt will ich auch dafür sorgen, dass es noch ein paar anderen Menschen gut geht."
Der Schauspieler hatte zuletzt nach einem Facebook-Aufruf zu Spenden für Flüchtlinge Kritik von Rechtsextremen auf sich gezogen. Er forderte danach wiederholt auch mehr Engagement gegen Fremdenfeindlichkeit.