Zwar sei er zurückhaltend im Blick auf die Segnung von Homo-Ehen. "Aber wenn diese Menschen unsere Nähe suchen, sind wir als Kirche für sie da. Was denn sonst?" Die Kirche müsse es wertschätzen, wenn in homosexuellen Beziehungen Werte wie Treue und Verlässlichkeit gelebt würden. Für Geschiedene wünscht sich der frühere Verwaltungschef der Erzbistums Köln "lebbare Formen für die kirchliche Anerkennung und Begleitung, wenn diese Menschen neue Beziehungen eingehen".
Kritik äußerte Heße an den Vorbehalten einiger Bischöfe gegen das neue katholische Arbeitsrecht mit seiner Öffnung für geschiedene Wiederverheiratete und homosexuelle Beschäftigte. Dabei gehe es auch um die Frage, in welchem Maß sich die katholische Kirche von der Gesellschaft abgrenzt. Eine Kirche, die ihren Platz mitten in der Welt hat, müsse "nahe am Leben der Menschen sein und möglichst viele mitzunehmen versuchen", sagte der gebürtige Kölner.