"Damit wollen wir ein deutliches Zeichen dafür setzen, sich an das Unrecht der Atomwaffen nicht zu gewöhnen", sagte der evangelische Pfarrer Matthias Engelke dem epd in Lobberich. Auf dem Stützpunkt vermutet die Friedensbewegung die letzten 20 in Deutschland gelagerten US-Atomwaffen.
Das öffentliche Fasten vor dem Haupttor des Luftwaffenstützpunktes endet am 9. August, dem Nagasaki-Gedenktag, um 11.02 Uhr, und damit zu dem Zeitpunkt, an dem in Nagasaki die zweite Atombombe abgeworfen wurde. Engelke hatte vor sechs Jahren angekündigt, dass er jedes Jahr einen Tag länger fasten werde, solange noch in Deutschland Atombomben lagern. In diesem Jahr dauert die Fastenaktion in der Eifel bereits zehn Tage. Auch in Frankreich, Großbritannien und Japan wollen sich Menschen an dieser Fastenaktion beteiligen, betonte der Pfarrer und Vorsitzende des deutschen Zweigs des Internationalen Versöhnungsbundes.
Mit seinem Fasten möchte Engelke nach eigenen Angaben die Soldaten in Büchel ermutigen, sich zu weigern, Atomwaffen einzusetzen. Darum werden während der Fastenaktion auch morgens entsprechende Flugzettel verteilt. Zum anderen gehe es ihm darum, öffentlich zu zeigen, dass die nukleare Teilhabe Deutschlands auf Widerspruch stoße und der Abzug der Atomwaffen aus Deutschland gefordert werde.
Während der Fastenaktion soll es täglich drei Andachten geben, zwei in Büchel, eine in Cochem. Außerdem sind Aktionen in den umliegenden Orten geplant, kündigte Engelke an. Zum Abschluss des Fastens werden in Büchel auch zwei Fahrradtouren der Deutschen Friedensgesellschaft/Vereinigte Kriegsdienstgegner aus Nordrhein-Westfalen und Bayern in Büchel eintreffen.