EKD-Ratsvorsitzender: Mission ist unverzichtbar

EKD-Ratsvorsitzender: Mission ist unverzichtbar
Der der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat die Mission als eine "völlig unverzichtbare Dimension der Kirche und des Christseins" bezeichnet.

Von der Menschenfreundlichkeit Gottes nicht zu reden, wäre unverantwortlich, sagte der bayerische Landesbischof am Sonntag in seiner Predigt anlässlich des 250. Kirchweihjubiläums der Martinskirche in Memmingen-Steinheim im Allgäu. Mission bedeute von einem Gott zu erzählen, der die Gewalt verabscheut, das Leben liebt und die Schwachen schützt.

Allerdings sei das Wort Mission nach 2.000 Jahren Christentum für viele Menschen nicht positiv besetzt. Viele verbänden damit "Intoleranz, Absolutheitsanspruch, Zwangsbekehrung und blutige Gewalt". Im Namen des Christentums sei viel Unrecht geschehen, sagte Bedford-Strohm. So seien seit dem 16. Jahrhundert 20 Millionen amerikanische Ureinwohner von Menschen ermordet worden, die das Zeichen des Kreuzes trugen.

###mehr|terms|13682###

Bedford-Strohm bezeichnete es als eine "große und wichtige Geste", dass sich Papst Franziskus diese Woche in Bolivien vor den Ureinwohnern für das Unrecht entschuldigt hatte: "Diese Worte sind wichtig, weil sie deutlich machen, welche Perversion es ist, wenn die Gewalt zum Mittel der Mission gemacht wird". Eine missionarische Kirche lebe die Liebe, strahle Demut aus und stelle sich an die Seite der Schwachen und Ausgegrenzten. Sie sei Botschafter der Hoffnung in einer Welt, in der viel Leid geschieht, sagte er.