Becker sei einer der renommiertesten Diakoniewissenschaftler in Deutschland und werde dazu beitragen, den Transfer zwischen Wissenschaft und diakonischer Praxis zu intensivieren, begrüßte der Rektor der Fachhochschule, Gerhard K. Schäfer, die Berufung. Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, würdigte Beckers Verdienste für die Diakonie. Becker habe vielfältige Impulse zur Zukunft diakonischer Arbeit, zur Zukunft des Sozialstaats und der Inklusion gesetzt.
Becker, geboren 1959 in Grevenbroich, war nach seinem Studium der Theologie und Philosophie in Wuppertal und Tübingen zunächst als Gemeindepfarrer im Wuppertaler Stadtteil Wichlinghausen tätig. Im Jahr 2000 wechselte er als Sozialpfarrer nach Köln. Seit 2004 war er Theologischer Direktor und Sprecher des Vorstandes des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche im Rheinland. In dieser Funktion gestaltete Becker die Fusion der drei diakonischen Werke Rheinland, Westfalen und Lippe entscheidend mit.
Als Vorstand der im Jahr 2008 fusionierten Diakonie RWL setzte sich Becker vor allem mit Armut, dem sozialen Arbeitsmarkt und der Inklusion auseinander. Dazu veröffentlichte er regelmäßig Beiträge in Fachmagazinen und überregionalen Zeitungen. Im April erschien sein Buch "Die Inklusionslüge. Behinderung im flexiblen Kapitalismus".