Die Behörde habe heute im Gegensatz zu früher die Möglichkeit, zum Beispiel Archive in Russland, Brasilien, Peru und Ecuador auszuwerten. Von dort seien "neue Erkenntnisse" zu erwarten, sagte Stickelberger am Mittwoch im Südwestrundfunk (SWR).
Wenn die Ludwigsburger Ermittlungen einmal ausliefen, weil der Täterkreis ausgestorben sei, brauche das Haus ein anderes Konzept, müsse aber erhalten bleiben, sagte Stickelberger. Die 1958 gegründete Zentralstelle solle sich dann auf die historische Aufarbeitung der NS-Verbrechen konzentrieren und "zu pädagogischen Zwecken" ausgebaut werden. Die Stätte zu schließen wäre dagegen auch international ein "falsches Signal". Mit der Zukunft der Ludwigsburger Behörde wollte sich am Mittwoch die Justizministerkonferenz der Länder beschäftigen. Baden-Württemberg hat in diesem Jahr den Vorsitz.