Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin bleibt vorerst eine Baustelle. Nachdem im vergangenen Jahr der 71 Meter hohe Alte Turm des Gotteshauses aufwendig saniert wurde, seien nun auch an den neueren Bauten Arbeiten nötig, sagte Pfarrer Martin Germer der "Berliner Morgenpost" (Montagsausgabe). Demnach weisen unter anderem die Kapelle und der Glockenturm Schäden auf. Die Finanzierung sei jedoch noch nicht gesichert, betonte Germer. Das Land Berlin habe nicht die nötigen Mittel, auch Gespräche mit dem Bund hätten noch keine Ergebnisse gebracht.
Die Kirche gehört zu den bekanntesten Wahrzeichen West-Berlins. Im Zweiten Weltkrieg war sie durch einen Bombenangriff stark beschädigt worden, nur die Turmruine blieb als Mahnmal gegen den Krieg erhalten. In den 1960er Jahren wurde der Alte Turm durch ein vierteiliges Bauensemble des Star-Architekten Egon Eiermann ergänzt. Dazu zählen das achteckige Kirchenschiff, der sechseckige Glockenturm, die viereckige Kapelle und das Foyer.