Das Thema sei auch in Teilen der Politik angekommen, sagte Josef Bura, Vorsitzender des Vereins Forum Gemeinschaftliches Wohnen, im Deutschlandradio Kultur. Vor allem im Familienministerium werde über die Frage nachgedacht, welche Wohnformen im Alter sinnvoll seien. Auch die Wohnungswirtschaft mache sich "auf den Weg", sagte Bura vor der Eröffnung des 10. Deutschen Seniorentags am Donnerstagmorgen in Hamburg.
Zwar gestalte sich die Zusammenarbeit mit Vermietern oder Investoren bundesweit noch sehr unterschiedlich. Dennoch gebe es "inzwischen viel mehr Kommunen, die anfangen darüber nachzudenken, dass etwas angeboten werden muss im Wohnen, das den Menschen hilft, Alternativen zum Heim zu finden". Als Beispiele nannte Bura die Städte Tübingen, Freiburg, Hamburg, Berlin und Köln.
In Hamburg wollte Bundespräsident Joachim Gauck am Vormittag den 10. Deutschen Seniorentag eröffnen. Unter dem Motto "JA zum Alter" erwarten die Organisatoren bis Samstag rund 20.000 Besucher. Veranstalter ist die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen. In mehr als 100 Einzelveranstaltungen und an 230 Messeständen werden Informationen zu den Themen Wohnen, Gesundheit, Lernen und gesellschaftliche Teilhabe gegeben.