"Luft nach oben" lautet das Motto. Die Veranstalter rechnen mit bis zu 25.000 Teilnehmern, wie Organisator Jörg-Michael Schlegel am Dienstag in Dresden sagte. Damit sei es das größte deutschlandweite Treffen dieser Art. Erwartet würden auch Gäste aus Europa, aus Südafrika und Argentinien.
Geplant sind mehrere Konzerte unter freiem Himmel im Stadtzentrum und in Kirchen, wie Organisator Stephan Eichner vom Evangelischen Posaunendienst in Deutschland sagte. Außerdem stehen eine musikalische Stafette durch die Innenstadt sowie eine große abendliche Serenade am Elbufer auf dem Programm. Abschluss und Höhepunkt bilde ein Bläsergottesdienst im Fußballstadion mit bis zu 30.000 Bläsern und Gästen, der im Fernsehen übertragen wird. Die Predigt soll die Botschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für das Reformationsjubiläum 2017, Margot Käßmann, halten. Sie ist zugleich Schirmherrin des Treffens.
Der Posaunentag bilde den Auftakt der Feierlichkeiten zum 500. Jahrestag der Lutherischen Reformation, sagte Eichner. Der erste deutschlandweite Posaunentag fand 2008 in Leipzig statt. Damals hatten sich rund 16.000 Bläser versammelt.
Glaubensfest auf dem Weg zum Reformationsjubiläum 2017
Für die Unterbringung der Teilnehmer würden in Dresden rund 2.000 Privatquartiere gebraucht, sagte Jörg-Michael Schlegel. Etwa 8.000 Gäste sollen in Schulen unterkommen. Benötigt werden den Angaben zufolge zudem rund 300 Helfer. Der Posaunentag wird komplett von Ehrenamtlichen organisiert. Finanziert wird er aus Teilnehmerbeiträgen und Spenden. Besucher der Veranstaltungen müssten kein Eintrittsgeld zahlen, hieß es. Teilnehmer könnten sich vom 1. Oktober 2015 bis 31. Januar 2016 anmelden.
Der Posaunentag solle auch ein großes Glaubensfest auf dem Weg zum Reformationsjubiläum 2017 werden, sagte Christian Kollmar, Landesposaunenpfarrer der Sächsischen Posaunenmission. Das Motto "Luft nach oben" verweise darauf, dass die Musiker vor allem zur Ehre Gottes spielten.
Initiator des Treffens ist der Evangelische Posaunendienst in Deutschland. Diesem Dachverband gehören nach Angaben seines Leitenden Obmanns Rolf Bareis bundesweit 26 Verbände mit insgesamt fast 120.000 Bläsern an. Vertreten seien außer evangelischen Landeskirchen auch Freikirchen. "Wir sind damit auch ein Stück inner-evangelische Ökumene und musizieren über konfessionelle Grenzen hinweg", so Bareis. Für die Posaunenchöre biete ein solches Treffen neben dem besonderen Gemeinschaftserlebnis die Möglichkeit, deutschlandweit Verbindungen zu knüpfen.