Dabei sei es großartig, dass Menschen den Mut hätten, alles zu verlassen und sich auf Neues einzulassen. "Ich bin überzeugt, die Bibel kann uns lehren, Migration neu zu denken", ergänzte Käßmann. So würden Fremde dort als schutzbedürftig beschrieben. Auch Maria und Joseph würden laut Käßmann heute wohl als Wirtschaftsflüchtlinge bezeichnet.
Verschiedenheit mache ihr keine Angst, fügte die Reformationsbotschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an. Stattdessen wünsche sie sich, "dass wir uns freuen können an Vielfalt". Dabei verschließe sie nicht die Augen vor Fanatismus, Perspektivlosigkeit oder Gewalt gegen Frauen. Doch ohne eine Globalisierung für die Menschen könne es auch keine globalisierte Welt des Kapitals geben.
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"Europa ist das Ergebnis von Migration", sagte die Theologin: "Wir verraten die europäischen Ideale der Freiheit, wenn sie nicht auch die Freiheit der anderen bedeutet." Das gelte auch für die christlichen Werte, "wenn sie nicht für jeden Menschen gelten, ganz gleich woher er kommt oder wohin sie will", sagte Käßmann.