Jedes Jahr stürben rund 700.000 Menschen weltweit infolge einer Antibiotika-Resistenz, teilte die Weltgesundheitsorganisation am Montagabend in Genf mit. Ohne wirksame Antibiotika könnte der Kampf gegen Infektionskrankheiten nicht gewonnen werden und Fortschritte in der Gesundheitsversorgung würden zunichte gemacht.
Der Plan sieht bessere Hygienebestimmungen in Kliniken vor, um die Ausbreitung von Keimen zu verhindern. Zudem soll mehr Geld in die Entwicklung neuer Medikamente fließen. Bestehende Antibiotika sollte restriktiv eingesetzt werden, um die Wirksamkeit zu schützen.
Alle 194 WHO-Mitgliedsländer sollen bis Mai 2017 nationale Aktionspläne in Kraft setzen. Darin sollen die Staaten auch den Einsatz von Antibiotika in der Tiergesundheit, in der Landwirtschaft und bei der menschlichen Gesundheit behandeln. Die WHO wird die Länder unterstützen.
Ein Ausschuss verabschiedete den Plan, seine Absegnung durch die Weltgesundheitsversammlung am Dienstag gilt als Formsache. Die Weltgesundheitsversammlung ist das höchste Organ der WHO, in dem alle WHO-Mitgliedsländer vertreten sind.