32 Abgeordnete votierten am Mittwoch (Ortszeit) für eine entsprechende Gesetzesänderung, 15 dagegen, wie örtliche Medien berichteten. Nebraska im ländlichen Mittleren Westen der USA gilt als konservativer Bundesstaat. 35 der 49 Parlamentsmitglieder sind Republikaner. Mehrere Politiker erläuterten, sie befürworteten aus Glaubensgründen die Abschaffung. Der Republikaner Tommy Garrett sagte, er sei für Lebensschutz "von der Empfängnis bis Gott jemanden Heim ruft".
Gouverneur Pete Ricketts erwägt, ein Veto gegen die Entscheidung einzulegen. Die Todesstrafe sei ein wichtiges Werkzeug zur Verbrechensbekämpfung, argumentierte er. Allerdings genügen bereits 30 Stimmen im Parlament, um das Veto zu überstimmen. Das republikanische Parlamentsmitglied Jim Scheer, Befürworter der Todesstrafe, räumte in der Zeitung "Omaha World-Herald" ein, seine Kollegen hätten am Mittwoch nach ihrem Gewissen abgestimmt. Das Veto werde keine Gewissensänderungen hervorrufen.
Nach Angaben des Todesstrafen-Informationszentrums befinden sich gegenwärtig elf Häftlinge in den Todeszellen von Nebraska. Die Reform ersetzt die Todesstrafe durch lebenslange Haft. Derzeit gibt es noch in 32 der 50 US-Bundesstaaten die Todesstrafe. Der Bundesstaat Maryland hat die Todesstrafe 2013 abgeschafft, Connecticut 2012 und Illinois 2011.